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SPUREN

für alle ab 2 Jahren

Koproduktion mit dem Teatr Atofri (Poznan, Polen)

 

Die Inszenierung für die Allerkleinsten begibt sich auf Spurensuche: An was erinnert man sich, wenn man auf seine eigenen Spuren zurückblickt? Welche Orientierung bieten alte Spuren für zukünftige Wege? Linien im Sand, Papierschnipsel, die den Weg leiten, Schriftzeichen – Spuren deuten auf Bewegung und Veränderung, auf Anwesenheit und Abwesenheit, Ankommen und Abschied. Ein Spiel mit Zeichen, die auftauchen und verschwinden, sich verändern und ergänzen.

 

PREMIERE: 29. März 2014, HELIOS Theater

 

Team

Inszenierung: Barbara Kölling und Team
Spiel: Marko Werner, Michael Lurse
Musik: Roman D. Metznerund Team
 

"SPUREN" entstand in einer Gemeinschaftsproduktion mit Teatr Atofri, einem freien Theater aus Poznan/Polen. Die Theater beobachten die Arbeit der anderen bereits seit Längerem. Nach einem Gastspiel des HELIOS Theaters in Poznan (2012) entstand die Idee einer größeren Kooperation.

SPUREN, ein Thema, das sowohl im ganz Konkreten sichtbar, erfahrbar werden kann, wie auch im weit gefassten philosophischen Sinn.

Menschen, Tiere ---------- Leben hinterlässt Spuren.
Am deutlichsten sichtbar wird dies bei den Spuren, die ein Lebewesen im feuchten Sand hinterlässt, lange noch lässt sich ein Weg verfolgen, lässt sich an der Größe des Fußabdrucks das ungefähre Alter desjenigen ablesen, der die Spur hinterlassen hat. Man erhält Informationen über die Spur, die hinterlassen wurde. Begibt man sich nun auf die präzise Verfolgung und Erforschung dieser Spur, so setzt sich nach und nach (eine) Geschichte zusammen.
Mit Blick auf die Geschichte zwischen Polen und Deutschland bekam das Thema einen spezifischen Hintergrund, der sich in den beiden späteren Fassungen unterschiedlich niederschlug.
Der Prozess der gemeinsamen künstlerischen Untersuchung und Richtungsfindung ging über insgesamt vier Wochen mit Spieler*innen beider Ensembles auf der Bühne – Atofri und HELIOS. Die Ensembles kannten sich, hatten aber noch nie miteinander gearbeitet. Das Material, das hierbei entstand, war ein gemeinsames und konnte für den danach folgenden Prozess von allen Mitspieler*innen genutzt werden.

In der Endprobenphase trennte sich das Ensemble, ab Februar 2014 arbeitete Regisseurin Barbara Kölling weitere 2 Wochen mit dem polnischen Ensemble in Poznan und anschließend mit dem deutschen Ensemble, sodass beide am Ende des gemeinsamen Projektes eine eigene Theaterinszenierung des gleichen Themas haben.

Pressestimmen

"Mit Stücken wie „Ha zwei Ooh“ und jetzt „Spuren“ wollen sie den Kleinsten die Magie der Bühne nahebringen. Das funktioniert auch bei „Spuren“. Michael Lurse und das neue Mitglied der Truppe, Marko Werner, holen die Kinder und ihre erwachsenen Begleiter im Foyer ab. Berührungsängste bauen sie ab, indem sie mit Kreide die Umrisse von Händen und Füßen der Kinder abzeichnen.
Papierschnitzel und Kreidekreise legen eine Spur in den Theatersaal, wo Lurse und Werner Fetzen und Sand verstreuen und damit Bilder erzeugen. Roman D. Metzner bedient Klavier und Becken und begleitet seine Kollegen mit lustig hüpfenden kleinen Motiven. Später werden per Tonband Kinderstimmen eingespielt, die ihre Namen nennen.
Mit Besen malen Lurse und Werner eine Riesenschnecke auf die Sandfläche und laufen die so entstandene Spur ab. Hüte liegen darin verstreut. Setzt einer von ihnen einen Hut auf, nimmt er eine andere Persönlichkeit an, er schleicht, rennt oder hüpft auf einem Bein. Hüte, daran erinnert Regisseurin Kölling, haben einen Charakter. Sie tragen die Spuren ihrer Träger und passen sich ihnen an."

Westfälischer Anzeiger, 31. März 2014, von Edda Breski
 

"Spuren im Sand können leicht wieder verwischt werden, Papierschnipsel können verwehen, das sind Kreidekreise schon dauerhafter. Erneut ist es keine lineare Geschichte, die das HELIOS Theater für Zuschauer ab 2 Jahren erzählt. Das Ensemble ermöglicht in den rund 30 Minuten vielmehr assoziatives Erleben – in das Kinder aktiv eingebunden werden.
Wo für die Allerkleinsten das Theatererlebnis beginnt, ist für das HELIOS-Ensemble immer schon eine Frage gewesen. Einen Vorhang, der sich hebt, gibt es im Kulturbahnhof nicht. Darum holt Theatermusiker Roman D. Metzner die Kinder schon im Foyer ab, nimmt deren Namen auf und bindet einige von ihnen akustisch ist das Stück ein. „So werden die Kinder mit ihrer eigenen, jüngsten Vergangenheit konfrontiert“, sagt Metzner, der zudem behutsame Perkussion und Spiel auf einem geöffneten Piano sorgt"

Westfälischer Anzeiger, 21. März 2014, von Gisbert Sander